Der Katholische Religionskurs 10 zu Gast in Wuppertal Elberfeld

Ein Beitrag von Luisa Feuerstein, Kl. 10b

Am Donnerstag dem 23.03.2017 fuhr ich mit meiner katholischen Religionsgruppe aus der 10a, 10b und 10c, zwei Praktikantinnen und Frau Saßenscheidt mit dem Zug Richtung Elberfeld HBF.

Gegen ca. 12 Uhr waren wir an der Synagoge. Bisher hatte ich diese noch nie beachtet. Sie war abgeschrägt und hellgrünlich, aber sah nicht besonders wie eine Synagoge aus, zumindest nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Wir klingelten und eine Mitarbeiterin, die uns auch alles zeigte und erklärte, öffnete uns die Tür und ließ uns hinein.

Als ich hineinkam, dachte ich mir, dass das keine alte Synagoge sein konnte. Die Frau gab uns unsere Eintrittskarten, denn es handelt sich heute um ein  Museum. Dieses Museum gehört  zum Judentum.

Wir gingen geradeaus und bekamen ein großes Schwarzweißbild vor Augen, auf dem man die Stadt Wuppertal sehen konnte und wo genau die Synagoge stand. Dazu erklärte die Frau uns etwas.

Ein paar Schritte daneben war ein kleineres Bild, auf dem man ein Luftbild vom Rathausplatz aus der Kriegszeit sah. Auf dem Bild sah man, wie die Stadt dort früher ausgesehen hat. Zum Beispiel war der heutige Galeria-Kaufhof ein anderes Einkaufszentrum.

Nach ein paar Minuten gingen wir die Treppe die nach oben führte hoch, und landeten in einem kleinen Vorraum. Auf dem Boden war in Schneckenform der Anfang  der Schöpfungsgeschichte eingraviert.

Auf Regalen lagen viele Gegenstände aus dem Judentum wie die Kopfbedeckung der Männer. Es gab einen Schrank, bei dem auf der einen Seite milchig und der anderen fleischig stand. Auf dem Weg dahin war auf der linken Wandseite ein Rahmen mit kleinen Bildern, wo ich ein Bild von Schwelm erkannte.

Das Erste, was uns die Mitarbeiterin zeigte, war die aus Holz gebastelte alte Synagoge aus Schwelm. Wir sollten ihr sagen, was wir alles dort sehen und wie die Gegenstände heißen. Vieles wusste ich nicht, aber dafür war es gut, dass die Mitarbeiterin uns das erklärte.

Ein paar Schritte nach links zeigte sie uns ein weiteres Holzmodell, welches die Synagoge aus Barmen zeigte.  Auch dort fragte sie uns, was wir sehen und ob wir alles kennen.  Den Unterschied konnte man an beiden gut erkennen.

In der Synagoge Schwelm war die Thora ganz vorne und in der Synagoge Barmen war sie hinten und man musste ein paar Stufen auf eine Art Bühne gehen und hinter einem Art Vorhang wurde sie aufgebahrt. In der Mitte der Barmer Synagoge wurde die Thora aufgelegt und um den Leser war eine Umrandung und er stand auch weiter oben. Diese Synagoge hatte auch eine Treppe, die man hochgehen konnte, wo auch Plätze zum Beten waren.

Nachdem uns das erklärt wurde, zeigte uns die Mitarbeiterin draußen ein restliches Stück der alten Synagoge, die in den 30er Jahren wie viele andere zerstört worden ist. Man sah Mauern und Steine – es war ein großer Platz.

Nach kurzer Zeit gingen wir wieder hinein, und direkt auf der linken Seite hing an der Wand eine im Glas versiegelte Thora.

Auf der linken Seite hinten waren ebenso aus der Synagoge Sitzplätze mit Pulten, die man öffnen konnte. Wir saßen uns hintereinander in die Reihen und zu zweit hatte man ein Pult vor sich was man aufklappen konnte. Diese waren von Juden, die etwas hinterlassen wollten, um es entweder nach dem Krieg wieder zu holen oder sie haben es Freunden geschenkt. Viele von ihnen wurden anschließend in einem Konzentrationslager umgebracht und kamen nie wieder zurück.

Meinen Platz teilte ich mit Michael. Als ich die Klappe öffnete, sah ich von einem Mädchen, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß, Briefe in verschiedenen Sprachen inklusive in Deutsch, welche an ihren Bruder gingen, der im Gefängnis saß. Sie hatte keine andere Möglichkeit, ihn sonst zu kontaktieren.

Diese Informationen konnte man an einer Art Schublade, die man ausziehen konnte lesen. Nach ein paar Minuten Schnuppern stellte jeder diese Person, die er hatte,vor und erzählte, was er in dem Pult sah.

Frau Saßenscheidt wollte uns noch zwei wichtige Dinge zeigen. In Richtung zum Vorraum auf der rechten Seite zeigte sie uns einen alten Grabstein vom jüdischen Friedhof in Schwelm.

In dem großen Raum konnte man noch um die Ecke gehen, wo sie uns ein Bild von einer Schwelmer Grundschulklasse zeigte. An der Tafel standen judenfeindliche Sprüche. Den Kindern wurde damals schon sehr früh beigebracht, gegen Juden zu sein.

Am Ende gingen wir zurück in den Vorraum und sahen uns nochmal die Gegenstände an. Der Schrank mit den zwei Türen, auf denen milchig und fleischig stand, öffneten wir. Dort werden Milch- und Fleischprodukte getrennt untergebracht.

Auf dem Tisch lag ein Horn, in welches Charlotte geblasen hat. Ich sah zwei verschiedene Kerzenleuchter, der eine war siebenarmig.

Der Unterrichtsgang gefiel mir gut, da ich jetzt mehrere Informationen weiß und vieles Neues gesehen habe. Ich hätte gern mehr Zeit gehabt, um auch allein herumgucken zu können.

Luisa Feuerstein, Kl.10b

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